Freizeitparkstories mit Sandra

Heute gibt es wieder eine neue Freizeitparkstory für euch! Dieses Mal erzählt uns die liebe Sandra unter anderem wie sie zum Freizeitparkfan wurde und welche Parks noch auf ihrer Bucket List stehen. 

Hej Sandra! Schön, dass du deine Freizeitparkstory erzählen möchtest! 🙂 Dann fangen wir doch gleich mal an: Erzähl uns deine Freizeitparkstory! Wie entstand deine Liebe zu Freizeitparks und Achterbahnen?

Das erste Onride-Photo aus Disneyland

Wenn man sich Urlaubsfotos von früher anschaut, ist eigentlich immer mindestens ein Bild von mir in einem Fahrgeschäft dabei. Egal ob Jahrmarkt in Italien, Kirmes in Kroatien, Ausflug in den Heide Park oder Sommerurlaub in Disneyland Paris: Seit ich denken kann, sind wir regelmäßig auf Jahrmärkten und in Freizeitparks unterwegs. Mein erstes richtiges Achterbahn-Onride-Photo ist von 1998. Damals bin ich mit fünf Jahren Front Row Big Thunder Mountain gefahren – Hände natürlich oben versteht sich. Das Foto ist und bleibt mein liebstes Onride-Photo, nicht nur, weil meine ganze Family mit drauf ist, sondern auch, weil ich sichtlich Spaß hatte! 

Freizeitparkstories mit Sandra

“Dafür bist du noch zu klein”

Es gibt aber auch Fotos, auf denen ich nicht so happy bin. Zum Beispiel 1998 im Parc Asterix, als ich zu klein für die großen Achterbahnen war und ziemlich gemuckelt habe. Auch mein Tränenausbruch, als fünf Zentimeter für Big Loop im Heide Park gefehlt haben, ist bei jeder Familienfeier ein beliebtes Thema. Meine Mama hatte irgendwann die glorreiche Idee – wenn nur ein paar Zentimeter bis zur Mindestgröße gefehlt haben – uns Taschentücher unter die Hacken in die Schuhen zu legen. Somit waren wir groß genug und konnten – wenn auch etwas eirig auf den Füßen – an der Messstange vorbei laufen und uns ins Abenteuer stürzen.

In den Sommerferien 15x in den Heide Park

Dennis – meinen besten (Achterbahn-) Freund – kenne ich seit dem Kindergarten. Unsere gemeinsame Leidenschaft für Achterbahnen entdeckten wir aber erst in der 5. Klasse, als wir auf unserer Klassenfahrt in Soltau den Heide Park besuchten und den ganzen Tag zusammen auf Colossos verbrachten. Danach hielt uns nichts mehr auf. Schülerferienticket sei Dank, haben wir in den nächsten Jahren gefühlt die ganzen Sommerferien im Heide Park verbracht. Auch Saisonstart- und Ende waren immer feste Termine und unsere Hütte im Holiday Camp schon reserviert. 

Mit 18 in die große weite Welt der Achterbahnen

Der Heide Park war von uns aus so ziemlich der einzige Freizeitpark, der mit dem Zug erreichbar war. Als Dennis 18 wurde und ein Auto hatte, öffneten sich uns auf einmal ganz andere Welten: Wir rauschten mit dem Auto am Heide Park vorbei zum Hansa Park oder in die andere Richtung zum Phantasialand. 

Nach dem Abi ging es 2011 für mich dann aber erst einmal über den großen Teich in die USA, wo ich insgesamt 13 Monate als Au Pair verbrachte. An meinem ersten freien Tag in den USA machte ich mich ganz allein auf den Weg zum nahegelegenen Six Flags America, um mir eine Saisonkarte zu holen. Ich war das glücklichste Mädchen an diesem Tag und mit dieser kleinen Karte hielt ich das Ticket für ein wundervolles Jahr in der Hand. 

Während andere Au Pairs die großen Städte besuchten, verplante ich meine (raren) freien Wochenenden immer mit Freizeitparks. Glücklicherweise war meine beste Freundin in den USA  genauso verrückt wie ich und hat mich stets begleitet. Zusammen haben wir einen kleinen Urlaub in Orlando gemacht, waren “Ehrengäste” bei der VIP Eröffnung von Verbolten im Bush Gardens Williamsburg, haben Kings Dominion unsicher gemacht, im Hershey Park Schokoluft geschnuppert und Halloween im Six Flags verbracht. 

In meinem Reisemonat war ich dann erst zwei Wochen an der Westküste, wo ich neben Sea World und Disneyland auch Universal Studios und SF Magic Mountain besucht habe. Für die anderen zwei Wochen hat Dennis sich auf große Reise zur Ostküste begeben. Zusammen mit zwei anderen Freunden haben wir SF Great Adventure, Great Escape, SF New England, Cedar Point und Kennywood besucht. Der perfekte Abschluss für ein unvergessliches Jahr! 

Wieder zurück in der Heimat, haben wir weitere Parks in Deutschland und den Niederlanden besucht und später dann auch einige Touren gemacht: 2017 waren wir in Dubai und 2018 haben wir halb Europa abgegrast. Die nächste größere Tour ist auf jeden Fall überfällig, mal schauen, wo es hingeht!

Wie sieht für dich ein perfekter Tag in einem Freizeitpark aus?

Der perfekte Tag beginnt morgens im Auto. Erster Stopp: Mecces, Frühstück holen. Auf der Autobahn quatschen Dennis und ich dann stundenlang über Gott und die Welt und wenn wir die erste Achterbahn oder den großen Freefalltower am Horizont entdecken, freuen wir uns wie kleine Kinder im Auto. Im Park angekommen ist uns vor allem eines wichtig: Kein Stress, alles entspannt. Die Tage, wo wir wie wildgewordene Hühner durch den Park von einer Attraktion zur nächsten rennen, sind vorbei (außer bei der Extra-Zeit auf Taron natürlich, da rennen wir wie wild im Kreis). Heute gehen wir allgemein alles entspannter an. Wir laufen gemütlich durch den Park, steuern automatisch (wir verstehen uns blind) unsere Lieblingsattraktionen an und entscheiden immer spontan was wir wie oft fahren wollen. Ein perfekter Tag ist natürlich ein Tag ohne Wartezeiten. Lange anstehen ist einfach uncool und es kam tatsächlich auch schon vor, dass wir im Heide Park den ADAC Tag aus Versehen “mitgenommen” haben und nach zwei Stunden im Park spontan entschieden haben, doch weiter in den Hansa Park zu fahren (Jahreskarten sei Dank). Kein Regen, kurze Wartezeiten und spannende Gesprächsthemen – das macht einen Tag im Freizeitpark perfekt!

Gibt es etwas, was du nie oder nur mit großer Überwindung fährst?

Höhe, Schnelligkeit, 10 Überkopf-Elemente – alles kein Problem. Aber sobald sich was im Kreis dreht, bin ich raus. Kettenkarussell, Breakdancer, Enterprise und Co. meide ich eigentlich immer. Spinningcoaster fahre ich zwar, sie gehören aber definitiv nicht zu meinen Lieblingen.

Deine Lieblingsachterbahn und warum?

Ganz klar Taron! Und das obwohl ich eigentlich ein riesiger Holzachterbahn-Fan bin. Doch Taron verbindet für mich alles, was eine tolle Achterbahn ausmacht: Geschwindigkeit, schnelle Richtungswechsel, Beschleunigung, Airtime… die Mischung ist einfach perfekt und deswegen toppt Taron auch meine eigentlich so geliebten Holzachterbahnen.

Dein lustigstes Erlebnis in einem Freizeitpark?

Kennywood 2012. Der ganze Tag war so kurios, dass wir heute noch drüber schmunzeln. Angefangen hat es schon als wir angekommen sind. Zur Begrüßung am Eingang lief neue deutsche Welle (99 Luftballons, englische Version). Die Angestellten am Eingang waren wahrscheinlich schon länger im Park als das Lied alt ist. Der ganze Park machte den Eindruck, in den 1980er stecken geblieben zu sein. Auch das Sicherheitskonzept war sehr interessant. Bei Phantom’s Revenge wollten wir jemanden vor lassen, weil eine Reihe im Wagen abgesperrt war und wir zusammen fahren wollten. Der Mitarbeiter hat daraufhin einfach das Absperrband entfernt “das ist nicht defekt” – okeee. Dann hat es gewittert. Andere Parks schließen darauf alle großen Attraktionen, nicht Kennywood. Bei Blitz und Donner sind wir wie wild alle Achterbahnen gefahren und es hat niemanden gestört. Auch hat es niemanden gestört, dass die eine Holzachterbahn keine richtigen Bügel hatte. Seither weiß ich wirklich, was Airtime in der letzten Reihe bedeutet. Unser Highlight des Tages sollte dann Sky Rocket sein. Wir stellten uns also an. Unsere zwei Freunde waren ein Wagen vor uns und durften immerhin schon Platz nehmen. Viel weiter gekommen sind sie aber nicht: Störung, alle wieder aussteigen. Das war es dann mit Sky Rocket für den Tag. Den restlichen Tag haben wir andere kuriose Fahrgeschäfte ausprobiert, die – meiner Meinung nach – beste Limonade getrunken und den Klängen der 80er Jahre gelauscht.

Dein Homepark und wo entspannst du dort am liebsten?

Eigentlich ist der Homepark ja immer in der Nähe, da ich aber seit 2015 in Berlin wohne und hier irgendwie nichts Gescheites in der Nähe ist, würde ich den Hansa Park und das Phantasialand als Homepark bezeichnen. Das sind zumindest die Parks, die wir am häufigsten besuchen. Für den Hansa Park hab ich auch seit Jahren eine Saisonkarte. Wenn es im Hansa Park mal etwas voller ist oder wir uns ein bisschen entspannen wollen, genießen wir gerne auch mal einfach den Blick auf die Ostsee, klettern eine Runde oder quetschen uns durch das Baumhaus, um anschließend ein Stockbrot zu backen. 

Im Phantasialand entspannen wir entweder in der Geister Riksha oder in der Warteschlange bei Taron, da hat man ja meistens längere Zeit nichts zu tun.

Früher hingegen war der Heide Park unser Homepark. Zu Schulzeiten waren wir locker 20x im Jahr dort (Schülerferienticket und Jahreskarte sei Dank). Wir kannten jede Ecke, ein paar Mitarbeiter und sind sogar schon mehrmals ganz allein Colossos, Scream und Co. gefahren, weil manchmal einfach nichts los war! Doch da uns die Entwicklung des Parks nicht wirklich gefallen hat und irgendwann ja sogar Colossos geschlossen hatte, waren wir ganze fünf Jahre nicht dort – bis letztes Jahr. In den letzten fünf Jahren hat sich zwar einiges getan im Park, wirklich überzeugt von der Entwicklung sind wir aber immer noch nicht. Wir fahren also weiterhin lieber in den Hansa Park oder ins Phantasialand.

Welche Freizeitparks stehen noch auf deiner Bucket-List?

Wir wollten schon lange ins Energylandia. Gefühlt eröffnet da ja stündlich eine neue Attraktion. Vielleicht schaffen wir es nächstes Jahr endlich mal nach Polen! Ansonsten möchten wir unbedingt auch nach Japan und da in einer Tour alle großen Parks abklappern! Vielleicht würde ich da sogar mal meinen Mann überreden können, mitzukommen. Er ist leider nicht so der Freizeitpark-Fan, aber Japan steht auch bei ihm ganz oben auf der Liste.

Wenn du einen Tag in einem Freizeitpark arbeiten könntest, welchen Job würdest du dort am liebsten machen?

Morgens vor Parköffnung wäre ich natürlich gerne bei den Testfahrten dabei. Sobald sich die Tore öffnen, würde ich gerne am Einlass arbeiten, da man dort die Vorfreude der Besucher auf einen tollen Tag am besten spürt und selbst bestimmt angesteckt wird! Später am Tag fänd ich eine Stelle an der Fotostation auch super spannend! Langfristig wär das aber alles nichts für mich. Ich bin und bleib dem Marketing treu.

Und nun noch zwei weitere Fragen an dich …

Du und dein Freund habt schon weltweit viele Freizeitparks besucht. Wie viel schätzt du hat euch eure Freizeitparkliebe schon gekostet?

Darüber hab ich noch nie wirklich nachgedacht, aber wahrscheinlich viel zu viel! Dennis und ich fahren seit der 6. Klasse regelmäßig zusammen in Freizeitparks, ich war ein Jahr in den USA, wo ich gefühlt jedes freie Wochenende und meinen ganzen Reisemonat in Freizeitparks verbracht habe, Dennis und ich waren 2017 in Dubai, haben 2018 eine große Europa Tour gemacht mit 14 Parks und auch sonst sind wir bestimmt 1x im Monat in einem Park. Als wären Eintritt, Sprit und ggf. Hotel nicht schon genug, kommt bei mir auch immer noch die Zugfahrt von Berlin nach Braunschweig – wo Dennis wohnt – hinzu. 

Da ich jetzt aber selbst neugierig geworden bin, wollte ich gerade mal alles zusammenrechnen und hab 2011 angefangen, als ich ein Jahr in den USA war: Allein in diesen 13 Monaten habe ich weit über 1.000 € für Parkbesuche ausgegeben. Und das obwohl die SixFlags Saisonkarte nur 60 $ oder so gekostet hat. Die anderen großen Touren waren in etwa auch so teuer, dazu noch die ganzen “normalen” Parkbesuche… ich rechne lieber doch nicht weiter… aber mehrere Tausend Euro sind da sicher schon zusammengekommen. Upsi.

Was war die längste Wartezeit, die du für eine Attraktion angestanden bist?

Über 2,5 Stunden für King DaKa. Seitdem wir 2004 die ersten Promovideos zu King DaKa im Internet gefunden haben, war es unser größter Traum, diese Bahn zu fahren. Umso größer die Freude, als es 2012 wirklich endlich so weit war. Als wir im Park angekommen sind, sind wir deswegen natürlich sofort zu King DaKa und haben uns angestellt. Die Vorfreude war riesig, die Wartezeit aber leider auch. Die Bahn hatte gefühlt alle 10 Minuten eine Störung, sodass wir trotz der langen Wartezeit am Ende einfach nur froh waren, überhaupt fahren zu können! Und sind wir ehrlich: Es hat sich gelohnt!

Freizeitparkstories mit Sandra

Und das wars auch leider schon wieder von der lieben Sandra. Ganz viel Freizeitparkliebe findet ihr auf ihrem Instagram-Account (@airtimelovers). 🙂

 

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