Die Eröffnung einer neuen Attraktion ist immer mit vielen Emotionen verbunden. Vor allem wenn dann noch, wie bei der neuesten Attraktion von Efteling, eine alte, publikumsbeliebte Attraktion wir das Spookslot dafür weichen muss.
Zwei Jahre hat Efteling gebraucht, um die alte Attraktion abzureißen und eine gänzlich neue Weltneuheit (!) zu bauen. Seit dem 31.10.2024 dreht Danse Macabre in Efteling seine Runden, inklusive neuem Themenbereich, thematisierten Toiletten und Shop. Am 03.11.2024 konnten wir das neue Fahrgeschäft im Rahmen unserer Freizeitpark-Rundreise selber testen. Auf der Website von Efteling wird es als „schauriges Spektakel voller düsterer Wendungen“ beschrieben und als solches haben wir es auch erlebt. Die Warteschlangen reichten an diesem Tag von 180 bis 60 Minuten. Das Crowdmanagement des Parks war hervorragend, da die Schlange teilweise bis zu Fabula reichten, zeigte ein Mitarbeiter am Ende der Schlange immer die voraussichtliche Wartezeit auf einem Schild an. Innerhalb der Schlange wurde bereits mit Schauspielern, die mit finsterer Miene und Kerze in der Hand als Abteiangehörige durch die Schlangen wanderten, für die richtige Stimmung gesorgt.
Hatte man dann die erweiterte Warteschlange hinter sich gelassen und kam in den neuen Themenbereich, begrüßte einen direkt ein gesungenes „Papier hier“, ganz so wie in der Kirche, was hervorragend zur Stimmung passte. In Efteling dürfen die ikonischen Mülleimer eben nicht fehlen.
Wenn man dann beim eigentlichen Eingang der Attraktion steht, kann man schon das Miauen des eigentlichen Stars der Attraktion wahrnehmen. Ein kleines Katzenanimatronic trohnt auf dem Eingang der Attraktion und überwacht die Gäste. Nachfolgend geht man durch einen Kirchgang, sowie einen Kräutergarten in dem die Mönche einige Kräuter angepflanzt haben. Durch diese Details ist die Reise wirklich sehr immersiv, das liegt nicht zuletzt auch am gesamten detailverliebt gestalteten Bereich von Danse Macabre. Die Reise endet erstmal vor einem grünen Tor, hinter dem man nach einer kleinen Wartezeit zum Friedhof kommt. Dort beginnt die eigentliche Stimmung. Man sieht in der Mitte das Grab von Joseph Scharlatan, dessen Geist auch noch an der Tür des Gemäuers zu rütteln scheint. Nach einer kurzen thematischen Audio Einführung in die Geschichte, begibt man sich dann über einen Steg zum Eingang des eigentlichen Gebäudes. Hier wird man einer Chorbank zugeteilt.
Ab hier beginnt der Spoiler. Man betritt den Raum und wird bereits von einer bedrückenden Stimmung empfangen. Mitarbeiter empfangen einen mit finsterer Miene und einer Laterne, die einen dann in die entsprechende Reihe leiten. In der Mitte des Raums trohnen die Instrumente des Orchesters, in dessen Tuba abermals die Katze ihr Unwesen treibt. An der Wand ist zudem eine riesige Orgel zu sehen und immer mal wieder flackert Licht an den Wänden auf. Es gibt eine Sicherheitsbügel und die Möglichkeit kleinere Dinge in ein kleines Netz zu tun. Die Mitarbeiter verlassen den Raum und der Raum wird stockdunkel – die Fahrt beginnt.
Augenscheinlich scheinen sich die Chorbänke zu bewegen. Mit einem Knall geht das Licht wieder an und der Dirigent in Form eines Geistes erscheint oben an der Orgel. Wo war er aber vorher? Die Plattform auf der sich die Bänke befinden fängt an sich zu drehen und die Violine, die bereits aus dem Spukschloss bekannt ist, fängt an die ikonischen Töne von Danse Macabre zu spielen. Die Chorbänke bewegen sich weiter und der Totentanz beginnt. Dabei dreht man sich nicht nur im Ganzen und die eigene Chorbank einzeln, die Drehscheibe neigt sich auch und somit kann man immer wieder was neues entdecken – Wiederholungsfahrt sehr empfohlen! Es wird mit Licht, Animatronics und Projektionen gearbeitet, was eine extrem gute Stimmung erzeugt.
Wenn sich die Fahrt dann dem Ende zuneigt, verstummen auch langsam die Klänge der Ohrwurm-Melodie. Der Raum verdunkelt sich wieder wie zu Beginn der Fahrt und es gibt es eine kleine Überraschung, die ich hier aber nicht vorwegnehmen möchte.
Wenn die Fahrt endet, geht das Licht wieder an und man kommt beim Hinausgehen direkt in den thematisierten Shop in dem auch die Katze das Hauptakteur ist.
Insgesamt ein sehr stimmiger, gut thematisierter Bereich mit einer extrem guten neuen Attraktion, die sich sehr gut in Efteling integriert.